Ein Paradies für Radfahrer

Juli 28, 2013

Dänemark

Radfahren in Dänemark

Die Dänen sind nicht nur Weltmeister im Radfahren, sie haben auch weltweit die meisten Radwege – über 12.000. Und ihre Hauptstadt gilt als die fahrradfreundlichste der Welt. Tatsächlich gibt es mehr Fahrräder als Autos.

Kopenhagen

Kopenhagen

In Dänemark gibt es keine Berge. Die höchsten Punkte des Landes, die Hügel YdingSkovhøj und Møllehøj in Ost-Jütland, sind gerade mal etwas über 170 Meter hoch. Es gibt mehr als 10.000 Kilometer markierte Radwege, von denen rund 3.500 Kilometer nationale Radfernrouten sind – darunter Themenwege wie die 500 Kilometer lange Nordseeküstenroute, der 550 Kilometer lange Heerweg oder der 800 Kilometer lange Ostseeradweg. Geht das Fahrrad unterwegs kaputt, kein Problem – eine Fahrradwerkstatt ist garantiert in der Nähe.

Das Inselkönigreich gilt als Vorreiterland in Sachen Radfahrkultur. Allein in der dänischen Hauptstadt fahren täglich über 50 Prozent der Einwohner mit dem Fahrrad zur Arbeit, Schule oder Universität. Auch die Mitglieder der Königsfamilie sind leidenschaftliche Radfahrer, allen voran Kronprinz Frederik, der seine Tochter morgens mit dem Fahrrad zur Vorschule bringt.

Radfahren in Dänemark

Das Inselkönigreich im Norden hat als erstes Land der Welt im Juli 2009 eine Fahrrad-Botschaft eröffnet, die „Cycling Embassy“ mit Sitz in Kopenhagen. Die Botschaft dient als Ansprechpartner für internationale Anfragen rund ums Fahrrad, seine Möglichkeiten und Chancen. Sie möchte ihr umfassendes Know-how rund um die gesunde, grüne, aber auch schnelle und preiswerte zweirädrige Alternative zum Auto an Verkehrs- und Städteplaner aus aller Welt, an Geschäftsleute und Firmen, aber auch Radtouristen und Privatleute weitergeben. Die „Cycling Embassy“ ist ein Netzwerk aus den dänischen Kommunen Kopenhagen, Frederiksberg, Århus und Odense, dem Dänischen Fahrradclub VisitDenmark – Dänemarks offizieller Tourismuszentrale – sowie verschiedenen dänischen Fahrradherstellern und -ausrüstern.

Radfahren in Dänemark

Idealerweise nehmen Dänemark-Besucher ihr Fahrrad aus Deutschland mit auf die Reise. Wer das nicht will oder kann, der findet überall in Dänemark Fahrradverleihe. Auch einige Touristeninformationen vermieten „Bycykel“, so das dänische Wort für Fahrrad, oder haben komplett geschnürte Rad-Urlaubspakete im Angebot, in denen Fahrrad, Unterkunft und Gepäcktransport enthalten sind. Kostenlose Stadträder findet man von Kopenhagen bis Frederikshavn. Allein in der Kopenhagener Altstadt stehen in den Sommermonaten 2.000 „Bycykel“ gegen Pfand kostenlos zum Ausleihen bereit. Sie dürfen in Bahn, Bus und Metro für ein geringes Entgelt mitgenommen werden, in der Kopenhagener S-Bahn sogar umsonst.

Als allererste Fahrradtour durch Dänemark eignet sich hervorragend die 420 Kilometer lange Route von Hanstholm nach Kopenhagen, die durch Ackerland, kleine Wälder und an Stränden entlang führt.
Radfahren mit Kindern? Die familienfreundlichste Route ist die von Rudbøl nach Skagen, denn auf diesen 560 Kilometern gibt es keinerlei Steigungen und nur wenig Autoverkehr. Kinderräder, Familientandems und Anhänger für Kinder können übrigens vor Ort gemietet werden.

Radfahren in Dänemark

Kleinere Steigungen gibt es dagegen auf der Route Søndervig-Århus-Kopenhagen. Die 450 Kilometer lange Strecke führt quer durchs Land von West nach Ost, vom flachen Westjütland über das mitteljütländische Seenhochland (circa 160 Meter) bis in die Hauptstadt Kopenhagen.

Für geübte und trainierte Radler ist die Ostseeküstenroute Hulsig-Sønderborg ideal, die mit 650 Kilometern die längste ist. Auf der Strecke liegen in einem Abstand von 30 bis 35 Kilometern mehrere Fjordstädte.
Bei der eher gemütlichen und flachen Helsingør-Gedser-Route auf Seeland und Falster geht es rund 290 Kilometer vorbei an Herrenhäusern und Schlössern mit vielen Ausblicken aufs Meer.

Die mit 105 Kilometern kürzeste Route ist die rund um Bornholm. Die Tour verläuft zum Teil recht hügelig auf alten Rettungswegen, stillgelegten Bahnstrecken sowie Wald- und Autowegen.

INFO:
Nähere Informationen zu den Radtouren und zu weiteren Routen sowie alles Wissenswerte rund ums Radfahren in Dänemark findet sich auf der Website des dänischen Tourist Office: www.visitdenmark.de.
Auf der Website der „CyclingEmbassy“ erfahren Radfahrer mehr zu Themen wie Fahrradparkplätze, Anlage von Radwegen, Radtourismus, den kostenlosen dänischen Stadträdern, die man in Kopenhagen oder Århus findet.

Fotos: Copyright Cycling Embassy.

Erschienen in: FORUM - Das Wochenmagazin (Juli 2013)

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4 Kommentare - “Ein Paradies für Radfahrer”

  1. Cardinal Guzman Says:

    Copenhagen is a great place to ride a bike. It’s pretty much flat and the infrastructure is good.

    Antwort

  2. Robert B. Fishman Says:

    Bin im Juni durch Kopenhagen geradelt, eine echte Herausforderung. Wer bremst verliert ;-)

    Antwort

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